Der Nachweis ausreichender Intaktstabilität bei Neigungen nach Unterstrom ist erbracht, wenn die Krängung der Gierseilfähre unter Berücksichtigung der Beladungszustände und der krängenden Einflüsse nach Nummer 2 Satz 1 einen Winkel φzul, der sich aus der Formel
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ergibt, nicht überschreitet. In dieser Formel bedeutet:
- φzul
-
der Grenzwinkel,
- H – T
-
der Abstand des tiefsten Punkts des Fährdecks bis zur Wasserlinie bei φ = 0°, der bei Krängung der Fähre nach Unterstrom zuerst zu Wasser kommt, in Metern (m),
- T
-
der Tiefgang bei dem zu untersuchenden Beladungsfall in Metern (m) und
- B
-
die Breite der Gierseilfähre in Höhe des Decks an der Stelle, wo das Maß H angenommen wurde, in Metern (m).
Der Grenzwinkel darf 10° nicht überschreiten. Der Nachweis ist in Form eines grafischen Vergleichs der sich einstellenden Endneigungswinkel mit dem Grenzwinkel für mindestens drei Beladungszustände nach Nummer 4 und mindestens 3 Fließgeschwindigkeiten nach Nummer 6 zu erbringen. Dabei sind die Endneigungswinkel nach der Formel
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zu errechnen. In dieser Formel bedeutet:
- hkr
-
die Summe der krängenden Hebelarme in Metern (m),
- φzul
-
der Grenzwinkel nach obiger Formel und
- ha
-
der aufrichtende Hebelarm in Metern (m).
Die krängenden Hebelarme in Metern sind dabei nach der Formel
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und die aufrichtenden Hebelarme nach der Formel
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zu berechnen. Die Definition der einzelnen Summanden und Faktoren entspricht der Definition in Nummer 2; für Wq ist jedoch nur der Wert für 0° Neigung einzusetzen.