Ausfertigungsdatum: 18.12.1990
(1) Zur Ermittlung des Personalbedarfs werden die Patienten, die einer Krankenhausbehandlung bedürfen, nach Art und Schwere der Krankheit sowie nach den Behandlungszielen und -mitteln gemäß Anlage 1 den folgenden Behandlungsbereichen zugeordnet:
A | Allgemeine Psychiatrie | S | Abhängigkeitskranke | G | Gerontopsychiatrie |
A1 | Regelbehandlung | S1 | Regelbehandlung | G1 | Regelbehandlung |
A2 | Intensivbehandlung | S2 | Intensivbehandlung | G2 | Intensivbehandlung |
A3 | Rehabilitative Behandlung | S3 | Rehabilitative Behandlung einschließlich sog. Entwöhnung | G3 | Rehabilitative Behandlung |
A4 | Langdauernde Behandlung Schwer- und Mehrfachkranker | S4 | Langdauernde Behandlung Schwer- und Mehrfachkranker | G4 | Langdauernde Behandlung Schwer- und Mehrfachkranker |
A5 | Psychotherapie | S5 | Psychotherapie | G5 | Psychotherapie |
A6 | Tagesklinische Behandlung | S6 | Tagesklinische Behandlung | G6 | Tagesklinische Behandlung |
(2) Die Vertragsparteien vereinbaren die voraussichtliche, durchschnittliche Zahl der Patienten in den einzelnen Behandlungsbereichen auf der Grundlage von mindestens vier Stichtagserhebungen; dabei ist die durchschnittliche Belegung der Einrichtung mit krankenhausbehandlungsbedürftigen Patienten sowie die Entwicklung im nächsten Pflegesatzzeitraum zu berücksichtigen.
(3) Die Stichtagserhebungen nach Absatz 2 sind jeweils am dritten Mittwoch der Monate Januar, April, Juli und Oktober durchzuführen; die Vertragsparteien können abweichende Vereinbarungen treffen. Die Ergebnisse der Stichtagserhebungen hat die Einrichtung den anderen Vertragsparteien, den in § 18 Abs. 1 Satz 2 des Krankenhausfinanzierungsgesetzes genannten Beteiligten und der zuständigen Landesbehörde so rechtzeitig schriftlich oder elektronisch mitzuteilen, daß Vorverhandlungen nach § 17 Abs. 6 der Bundespflegesatzverordnung durchgeführt werden können.
(4) Die Vertragsparteien schließen nach § 17 Abs. 7 der Bundespflegesatzverordnung Rahmenvereinbarungen, die