Fundstelle des Originaltextes: BAnz. 2006, Nr. 60, Beilage Nr. 60a, 35 - 39
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Die Abnahme der praktischen Prüfung ist durch den Ausbildungsleiter des Ausbildungsbetriebes/der Ausbildungseinrichtung für den Bewerber bei der zuständigen Stelle zu beantragen.
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Der Bewerber hat die praktische Prüfung auf einem in der Ausbildung verwendeten Luftfahrzeugmuster aus der in der Ausbildung verwendeten Luftfahrzeugklasse abzulegen. Das in der praktischen Prüfung verwendete Luftfahrzeug muss den Anforderungen für die Durchführung der praktischen Prüfung genügen. Die Dauer des Fluges soll etwa 60 Minuten betragen.
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Der Prüfer hat vor dem Flug das Prüfungsprogramm in den Grundzügen mit dem Bewerber zu besprechen.
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Der Bewerber muss das Luftfahrzeug von dem Sitz aus führen, von dem er die Tätigkeit des verantwortlichen Piloten ausführen kann. Der Prüfungsflug ist so durchzuführen, als sei der Bewerber der einzige Pilot an Bord. Die Verantwortung für die Flugdurchführung richtet sich nach § 4 Abs. 4
LuftVG.
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Der Prüfer soll sich an der Durchführung des Fluges nicht beteiligen, es sei denn, dass ein Eingreifen aus Sicherheitsgründen oder zur Vermeidung von unannehmbaren Verzögerungen für andere Luftverkehrsteilnehmer erforderlich wird.
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Die Flugstrecke für den Überlandflug wird vom Prüfer ausgewählt. Der Flug kann auf dem Startflugplatz oder einem anderen Flugplatz enden. Der Bewerber ist für die Planung des Fluges verantwortlich und hat sicherzustellen, dass sich alle Ausrüstungsgegenstände und Unterlagen für die Durchführung des Fluges an Bord befinden. Der Überlandflug kann, in Absprache mit dem Bewerber und dem Prüfer, als gesonderter Flug durchgeführt werden.
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Sollte der Bewerber die praktische Prüfung aus für den Prüfer nicht gerechtfertigten Gründen abbrechen, ist die gesamte Prüfung zu wiederholen. Wird die Prüfung aus für den Prüfer gerechtfertigten Gründen abgebrochen, sind in einem weiteren Flug nur die nicht durchgeführten Abschnitte zu prüfen.
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Der Bewerber kann jede Übung und jedes Verfahren einmal wiederholen. Der Prüfer kann die Prüfung jederzeit abbrechen, wenn die fliegerischen Fähigkeiten des Bewerbers erkennen lassen, dass die gesamte Prüfung wiederholt werden muss.
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Der Bewerber hat folgende Fähigkeiten nachzuweisen:
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Führen des Luftfahrzeuges innerhalb der Betriebsgrenzen
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ruhige und exakte Durchführung sämtlicher Übungen
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gutes Urteilsvermögen und Verhalten als Luftfahrer (airmanship)
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Anwendung von Kenntnissen aus der Luftfahrt und Kontrolle über das Luftfahrzeug zu jedem Zeitpunkt des Fluges, so dass die erfolgreiche Durchführung eines Verfahrens oder einer Übung zu keiner Zeit ernsthaft gefährdet ist.
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Die einzelnen Abschnitte und Übungen der praktischen Prüfung werden mit "bestanden" oder "nicht bestanden" bewertet. Wird in einem Prüfungsabschnitt eine Übung nicht bestanden, so gilt dieser Abschnitt als nicht bestanden. Wird mehr als ein Prüfungsabschnitt nicht bestanden, muss der Bewerber die gesamte Prüfung wiederholen. Ein Bewerber, der nur einen Prüfungsabschnitt nicht besteht, muss nur den nicht bestandenen Abschnitt wiederholen. Wird in der Wiederholungsprüfung ein Abschnitt nicht bestanden, ist die gesamte Prüfung zu wiederholen. Dies gilt auch für Abschnitte, die bei einem vorherigen Versuch bestanden wurden.
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Die folgenden Toleranzen stellen allgemeine Richtwerte dar. Turbulenzen, Flugeigenschaften und Flugleistungen des verwendeten Flugzeugmusters werden vom beauftragten Prüfer berücksichtigt:
a) Steuerkurs:
- normaler Flug +- 10 Grad
b) Flughöhe
- normaler Flug +- 150 ft
c) Geschwindigkeiten:
- Start und Anflug + 15 kt/- 5 kt
- alle anderen Flugzustände +- 15 kt
Prüfungsnachweis
Praktische Prüfung zum Erwerb der Lizenz für Privatflugzeugführer
gem. § 1
LuftPersV
Name und Vorname des Bewerbers: ..............................................
Anschrift: ...................................................................
I. Prüfungsflug
Flugzeugmuster: ................................. Kennzeichen: ...............
Abflugort: ...................................... Startzeit: .................
Zielort: ........................................ Landezeit: .................
Flugzeit:
II. Ergebnis der Prüfung
...............................
. Bestanden/Nicht bestanden * .
...............................
III. Bemerkungen
.......................... ............................
Ort und Datum Unterschrift des Prüfers
.......................... ............................
Prüfer-Nr. Name in Druckbuchstaben
* Nichtzutreffendes ist zu streichen
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Abschnitt 1 I Bewertung
Flugvorbereitung und Abflug I B/NB
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Gebrauch der Klarliste, Verhalten als Luftfahrer (Führen des I
Flugzeuges mit Sicht nach außen, Eisverhütung-/Enteisungs- I
verfahren etc.) gelten für alle Abschnitte I
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a I Flugvorbereitung und Flugwetterberatung I
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b I Berechnung von Masse, Schwerpunktlage und Flugleistung I
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c I Kontrolle und Bereitstellung des Flugzeuges I
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d I Anlassen der Triebwerke und Verfahren nach dem Anlassen I
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e I Rollen, Flugplatzverfahren, Verfahren vor dem Start I
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f I Start und Kontrollen nach dem Start I
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g I Abflugverfahren I
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I Verbindung zur Flugverkehrskontrollstelle - Einhaltung der
h I Flugverkehrsverfahren, I
I Sprechfunkverfahren I
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Abschnitt 2 I Bewertung
Allgemeine Flugübungen I B/NB
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I Verbindung zur Flugverkehrskontrollstelle - Einhaltung der
a I Flugverkehrsverfahren, I
I Sprechfunkverfahren I
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b I Geradeaus- und Horizontalflug bei verschiedenen I
I Geschwindigkeiten I
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c I Steigflug: I
I i. Beste Steiggeschwindigkeit I
I ii. Steigflugkurven I
I iii. Übergang zum Horizontalflug I
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d I Kurven (mit 30 Grad Querneigung) I
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e I Steilkurven (mit 45 Grad Querneigung) (einschließlich I
I Erkennen und Beenden eines kritischen Flugzustandes) I
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f I Grenzflugzustände im unteren Geschwindigkeitsbereich mit I
I und ohne Landeklappen I
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g I Überzogener Flugzustand: I
I i. In Reiseflugkonfiguration und Beenden mit Motorhilfe I
I ii. In Landekonfiguration und Beenden mit Motorhilfe I
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Abschnitt 3 I Bewertung
Überlandflug I B/NB
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a I Flugdurchführungsplan, Koppelnavigation, Gebrauch der I
I Navigationskarten I
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b I Einhalten von Flughöhe, Steuerkurs und Fluggeschwindigkeit
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I Orientierung, Berechnung und Korrektur von I
c I voraussichtlichen Ankunftszeiten I
I (Estimated Time of Arrival/ETA), Führen des Flug- I
I durchführungsplanes I
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I Flugmanagement (Kontrollen, Kraftstoffversorgung und I
I Prüfung auf Vergaservereisung etc.) Verbindung zur I
d I Flugverkehrskontrollstelle - Einhaltung der I
I Flugverkehrsverfahren, I
I Sprechfunkverfahren I
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Abschnitt 4 I Bewertung
Anflug- und Landeverfahren I B/NB
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a I Anflugverfahren I
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b I * Ziellandung (Landung auf kurzen Pisten), I
I Seitenwindlandung, wenn entsprechende Bedingungen vorliegen
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c I * Landung ohne Landeklappen I
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d I * Landeanflug ohne Motorhilfe I
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e I Durchstarten aus geringer Höhe I
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I Verbindung zur Flugverkehrskontrollstelle - Einhaltung der
f I Flugverkehrsverfahren, I
I Sprechfunkverfahren I
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g I Tätigkeiten nach Beendigung des Fluges I
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Abschnitt 5 I Bewertung
Außergewöhnliche- und Notverfahren I B/NB
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a I * Simulierte Notlandeübung I
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b I Simulierte Notfälle I
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*) Einige dieser Übungen können nach Ermessen des Flugprüfers kombiniert
werden.