Ausfertigungsdatum: 05.12.2012
(Fundstelle: BGBl. I 2012, 2490 - 2511; bzgl. einzelner Änderungen vgl. Fußnote)
Die Vorbemerkungen enthalten typübergreifende Vorgaben sowie gegebenenfalls Erläuterungen. Die Vorgaben in den Vorbemerkungen und Tabellen gelten vorbehaltlich abweichender Bestimmungen bei einzelnen Düngemitteltypen nach Anlage 1 Abschnitt 1 bis 5.
1 | Allgemeine Vorgaben: |
1.1 | Düngemittel müssen sich in einem festen Aggregatzustand befinden, es sei denn, die Typenbeschreibung lässt einen anderen Aggregatzustand zu. |
1.2 | Für Formaldehydharnstoff darf die Bezeichnung Methylenharnstoff verwendet sein. |
2 | Herstellung: |
2.1 | Zugabe von Kalk:
Düngemitteln des Abschnittes 1 – mit Ausnahme von ammoniumhaltigen N-Düngemitteln und Düngemitteln des Abschnittes 1.4 und vorbehaltlich einer abweichenden Regelung für einzelne Düngemitteltypen – sowie Düngemitteln der Abschnitte 2 und 3 darf zusätzlich Kalk, der einem zugelassenen Typ des Abschnittes 1.4 entspricht, zugegeben werden, wenn |
2.1.1 | bei Düngemitteln des Abschnittes 3 weiterhin die Mindestgehalte nach Spalte 2 eingehalten sind, |
2.1.2 | bei Düngemitteln der Abschnitte 1 und 2 der Nährstoffgehalt im aufbereiteten Produkt mindestens 60 % der Mindestgehalte nach Anlage 1 Spalte 2 des Ausgangstyps beträgt, |
2.1.3 | ein Gehalt an basisch wirksamen Bestandteilen, bewertet als CaO, von mehr als 10 % erreicht wird, |
2.1.4 | die Ausgangsdüngemittel in allen stofflichen Eigenschaften zugelassenen Typen entsprechen. |
2.2 | Zugabe von Nitrifikations- oder Ureasehemmstoffen: |
2.2.1 | Düngemitteln der Abschnitte 1, 2 und 3 dürfen Nitrifikationshemmstoffe nach Anlage 2 Tabelle 2.1 zugegeben sein, wenn die Düngemittel einen typbestimmenden Gehalt an Stickstoff und einen Anteil an Ammoniumstickstoff, Carbamidstickstoff oder Cyanamidstickstoff am Gesamtstickstoffgehalt von mindestens 50 % haben. |
2.2.2 | Düngemitteln der Abschnitte 1, 2 und 3 dürfen Ureasehemmstoffe nach Anlage 2 Tabelle 2.2 zugegeben sein, wenn die Düngemittel einen typbestimmenden Gehalt an Stickstoff und einen Anteil an Harnstoffstickstoff am Gesamtstickstoff von mindestens 50 % haben. |
2.3 | Umhüllung:
Düngemittel oder einzelne Nährstoffkomponenten können zum Zweck einer gesteuerten Nährstofffreisetzung ganz oder in Anteilen umhüllt sein, wenn diese Möglichkeit nach Spalte 5 oder 6 der jeweiligen Typendefinition vorgesehen ist. Bei Umhüllung einzelner Nährstoffe dürfen im Falle von |
2.3.1 | Stickstoff nur die in Anlage 2 Tabelle 3 genannten Stickstoffformen 2 bis 10, |
2.3.2 | Phosphat nur solche mit den in Anlage 2 Tabelle 4.2 genannten Phosphatlöslichkeiten 1 bis 3 umhüllt sein. |
2.4 | Granulierung: |
2.4.1 | Werden Düngemittel, für deren Ausgangsstoffe bestimmte Siebdurchgänge vorgeschrieben sind, granuliert, so gilt der geforderte Siebdurchgang nach Spalte 4 für das Düngemittel vor dessen Granulierung. |
2.4.2 | Die Granulate müssen unter Feuchtigkeitseinfluss wieder zu einer mindestens dem Siebdurchgang entsprechenden Ausgangsmahlfeinheit zerfallen, soweit eine Umhüllung nach Nummer 2.3 diesem nicht entgegensteht. Der Zerfall wird mit einer geeigneten Analysemethode festgestellt. |
1.1 Vorgaben für Stickstoffdünger
Typenbezeichnung | Mindestgehalte | Typbestimmende
Bestandteile; Nährstoffformen und Nährstofflöslichkeiten | Angaben zur
Nährstoffbewertung; weitere Erfordernisse | Wesentliche Zusammensetzung;
Art der Herstellung | Besondere Bestimmungen, Hinweise | |
---|---|---|---|---|---|---|
1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 | |
1.1.1 | Ammoniumsulfat | 20 % N | Gesamtstickstoff,
Ammoniumstickstoff | Stickstoff bewertet als
Ammoniumstickstoff Toleranz: N 0,3 %-Punkt | Ammoniumsulfat;
auch Zugabe von Calciumnitrat als Formulierungshilfsmittel | Bei Zugabe von Calciumnitrat nach Spalte 5:
|
1.1.2 | Ammoniumnitrat | 20 % N | Gesamtstickstoff,
Ammoniumstickstoff, Nitratstickstoff | Stickstoff bewertet als
Ammonium- und Nitratstickstoff, beide Stickstoffformen ungefähr je zur Hälfte Toleranzen: bis 32 % N: 0,8 %-Punkt über 32 % N: 0,6 %-Punkt | Ammoniumnitrat, auch Carbonate oder Sulfate des Calciums und Magnesiums;
auch Umhüllung | Enthält das Düngemittel mehr als 28 % Stickstoff, darf es nur in geschlossenen Packungen an den Anwender abgegeben werden. Das Düngemittel darf als „Kalkammonsalpeter“ bezeichnet sein, wenn
|
1.1.3 | Ammonium-
sulfatsalpeter | 24 % N | Gesamtstickstoff,
Ammoniumstickstoff, Nitratstickstoff | Stickstoff bewertet als
Ammonium- und Nitratstickstoff; Mindestgehalt an Nitratstickstoff 5 % N, Magnesium bewertet als Gesamtmagnesiumoxid Toleranzen: N 0,8 %-Punkt MgO 0,9 %-Punkt Na 0,7 %-Punkt CaCO3 2 %-Punkte | Ammoniumnitrat,
Ammoniumsulfat; auch Zugabe von:
| Bei Zugabe von Stoffen nach Spalte 5
Buchstabe a:
Buchstabe b:
Buchstabe c:
|
1.1.4 | Harnstoff | 44 % N | Gesamtstickstoff als
Carbamidstickstoff | Stickstoff bewertet als
Gesamtstickstoff, ausgedrückt als Carbamidstickstoff; Höchstgehalt an Biuret 1,2 % Toleranzen: N 0,4 %-Punkt S 0,5 %-Punkt | Carbamid;
auch Zugabe von elementarem Schwefel, auch Umhüllung | Bei Zugabe von elementarem Schwefel:
|
1.1.5 | Harnstoff – Iso-
butylidendiharnstoff | 32 % N | Gesamtstickstoff,
Carbamidstickstoff | Stickstoff bewertet als
Gesamtstickstoff, mindestens 70 % des angegebenen Gesamt- stickstoffs als Isobutylidendiharnstoff Toleranzen: N 0,5 %-Punkt | Isobutylidendiharnstoff,
Carbamid | |
1.1.6 | Harnstoff – Form-
aldehydharnstoff | 38 % N | Gesamtstickstoff,
Carbamidstickstoff | Stickstoff bewertet als
Gesamtstickstoff, mindestens 60 % des angegebenen Gesamt- stickstoffs als Form- aldehydharnstoff, davon mindestens 60 % heißwasserlöslich Toleranzen: N 0,5 %-Punkt | Formaldehydharnstoff,
Carbamid | |
1.1.7 | Stickstoffdünger mit [Harnstoff-
derivat] | 18 % N | Gesamtstickstoff,
Ammoniumstickstoff, Nitratstickstoff, Carbamidstickstoff, ein oder mehrere Harnstoffderivate nach Spalte 5, bei Formaldehydharnstoff: kaltwasser- und heißwasserlöslicher Stickstoff | Stickstoff bewertet als
Gesamtstickstoff, davon mindestens ein Drittel als Harnstoffderivate nach Spalte 5 Buchstabe a bis c, 10 % als Harnstoffderivat nach Spalte 5 Buchstabe d vom Formaldehydharnstoff mindestens 60 % heißwasserlöslich; Mindestgehalt an Ammonium-, Nitratstickstoff 3 % N, Carbamidstickstoff 1,5 % N, Höchstgehalt an Biuret: Carbamidstickstoff + Harnstoffderivat- Stickstoff x 0,026 Toleranzen: N 0,5 %-Punkt | Auf chemischem Wege gewon-
nenes Erzeugnis, das jeweils ein Düngemittel nach Abschnitt 1 Nummer 1.1 – mit Ausnahme von Kalkstickstoff, Nitrathaltiger Kalkstickstoff, Ammoniumnitrat oder Kalkammonsalpeter – und
| In der Typenbezeichnung ist das Wort
„Harnstoffderivat“ durch das jeweils verwendete Harnstoffderivat nach Spalte 5 zu ersetzen. Bei Ammonium-, Nitrat- oder Carbamidstickstoff muss der Gehalt angegeben sein, wenn er jeweils mindestens 1 % N beträgt. |
1.1.8 | [Harnstoffderivat] | 28 % N | Gesamtstickstoff,
Nach Spalte 5 Buchstabe a: Crotonylidendiharnstoff Nach Spalte 5 Buchstabe b: Isobutylidendiharnstoff Nach Spalte 5 Buchstabe c: Formaldehydharnstoff
Buchstabe d: Acetylendiharnstoff | Stickstoff bewertet als Gesamtstickstoff;
Nach Spalte 5 Buchstabe a, b oder d:
Buchstabe c:
N 0,5 %-Punkt | Jeweils nur einer der
nachfolgenden Ausgangsstoffe
| In der Typenbezeichnung ist das Wort „Harnstoffderivate“ durch das jeweils verwendete Harnstoffderivat nach Spalte 5 zu ersetzen.
Der Gehalt an Carbamidstickstoff muss angegeben sein, sofern sein Gehalt 1 % N erreicht. Bei Herstellung nach Spalte 5 Buchstabe c beträgt der Mindestgehalt nach Spalte 2: 36 % N. |
1.1.9 | Kalksalpeter-
Harnstoff flüssig | 10 % N | Gesamtstickstoff,
Carbamidstickstoff, Nitratstickstoff | Stickstoff bewertet als
Gesamtstickstoff oder als Carbamid- und Nitratstickstoff, mindestens 50 % des angegebenen Gesamtstickstoffs als Nitratstickstoff Toleranzen: N 0,6 %-Punkt | Carbamid, Calciumnitrat,
Calciumchlorid; auf chemischem Wege, durch Lösen oder Suspendieren in Wasser gewonnenes Erzeugnis | Enthält das Düngemittel Calciumchlorid und
entspricht dieses nicht der im Arzneibuch festgelegten Qualität, muss es mit dem Hinweis gekennzeichnet sein: „Anwendungsvorgabe: Nicht für Blattdüngung oder zum Benetzen von Früchten“. |
1.1.10 | Oxamid | 28 % N | Gesamtstickstoff | Stickstoff bewertet als
Gesamtstickstoff; Höchstgehalt an Ammonium- oder Nitratstickstoff 4 % N Toleranzen: N 0,5 %-Punkt | Oxamid, auch Calciumsulfat und Ammonium- oder Calciumnitrat | Der Gehalt an Kupfer darf 0,1 % Cu, der an wasserlöslichem Cyanid 2 mg je kg nicht
überschreiten. Die Gehalte an Ammoniumstickstoff und Nitratstickstoff dürfen angegeben sein. |
1.1.11 | Ammoniak
flüssig | 10 % N | Ammoniumstickstoff | Stickstoff bewertet als
Ammoniumstickstoff Toleranzen: N 0,6 %-Punkt | Ammoniak;
auch lösen in Wasser | Das Düngemittel muss mit einem Hinweis
gekennzeichnet sein, dass es unverdünnt nicht zur Oberflächendüngung geeignet ist. |
1.1.12 | Ammonium-
sulfat-Lösung aus [Bezeichnung nach Anlage 2 Tabelle 6 Spalte 1] | 5 % N
6 % S | Ammoniumstickstoff,
wasserlöslicher Schwefel | Stickstoff bewertet als
Ammoniumstickstoff, Schwefel bewertet als S Toleranzen: N 0,5 %-Punkt S 0,5 %-Punkt | Ammoniumsulfat;
nur ein Ausgangsstoff nach Anlage 2 Tabelle 6.1, unter Verwendung von
| In der Typenbezeichnung ist der Klammerausdruck durch die Bezeichnung nach Anlage 2 Tabelle 6.1 zu ersetzen.
Der pH-Wert ist zu kennzeichnen. Bei einem pH-Wert < 4,0 zusätzlicher Hinweis zur sachgerechten Anwendung: „Nicht zur Blattdüngung geeignet!“. Es gelten die Werte nach Anlage 2 Tabelle 1.4 Spalte 2 und 4 jeweils x 0,5. Bei Verwendung von gebrauchter Ammonium- sulfat-Lösung nach Anlage 2 Tabelle 6 Zeile 6.1.9:
„Unter Verwendung von Schwefelsäure aus [Herstellungsverfahren]“. |
1.1.13 | Ammoniumsulfat – Harnstoff | 30 % N
5 % S | Gesamtstickstoff,
Carbamidstickstoff, Ammoniumstickstoff wasserlöslicher Schwefel | Stickstoff bewertet als
Carbamid- und Ammoniumstickstoff Kalk bewertet als Calciumcarbonat Mindestgehalt an Ammoniumstickstoff 4 % N Höchstgehalt an Biuret: 0,9 % Toleranzen: N 0,5 %-Punkt S 0,5 %-Punkt CaCO3 2 %-Punkte | Carbamid, Ammoniumsulfat;
auch Zugabe von Kohlensaurem Kalk aus Meeralgen | Das Düngemittel darf mit dem Hinweis
„biuretarm“ gekennzeichnet sein, wenn der Biuretgehalt 0,2 % nicht überschreitet. Bei Zugabe von Kohlensaurem Kalk aus Meeralgen
|
1.1.14 | Stickstoff –
Magnesium | 19 % N
5 % MgO | Gesamtstickstoff,
Nitratstickstoff, Ammoniumstickstoff wasserlösliches Magnesiumoxid | Stickstoff bewertet als
Nitrat- und Ammonium- stickstoff, wasserlösliches Magnesiumoxid; Mindestgehalt an Nitratstickstoff 6 % N Toleranzen: N 0,8 %-Punkt MgO 0,9 %-Punkt Na 0,7 %-Punkt | Nitrate, Ammoniumverbindungen, Magnesiumsulfat;
auch Zugabe von Natriumsalzen | Bei Zugabe von Natriumsalzen:
|
1.1.15 | Stickstoff – Calcium | 10 % N
10 % Ca | Gesamtstickstoff,
Nitratstickstoff Carbamidstickstoff Calcium | Stickstoff bewertet als
Gesamtstickstoff oder als Nitrat- und Carbamidstickstoff Mindestgehalt an Nitratstickstoff 2 % N Calcium bewertet als Ca Toleranzen: N 0,4 %-Punkt Ca 0,7 %-Punkt | Calciumnitrat, Carbamid,
auch Calciumchlorid | Enthält das Düngemittel Calciumchlorid und entspricht dieses nicht der im Arzneibuch festgelegten Qualität, muss es mit dem Hinweis gekennzeichnet sein: „Nicht für Blattdüngung oder zum Benetzen von Früchten“. |
1.1.16 | Stickstoffdünger-Lösung | 15 % N | Gesamtstickstoff,
Carbamidstickstoff, Ammoniumstickstoff, Nitratstickstoff | Stickstoff bewertet als
Gesamtstickstoff oder als Carbamid-, Ammonium- oder Nitratstickstoff; Höchstgehalt an Biuret: Gehalt an Carbamid- stickstoff x 0,026, für Ammoniumnitrat- Harnstoff-Lösung 0,5 % Toleranzen: N 0,6 %-Punkt | Auf chemischem Wege oder
durch Lösen in Wasser gewon- nenes, unter Atmosphärendruck beständiges Erzeugnis, ohne Zusatz von Nährstoffen tierischen oder pflanzlichen Ursprungs | Das Düngemittel darf mit dem Hinweis
„biuretarm“ gekennzeichnet sein, wenn der Gehalt an Biuret 0,2 % nicht überschreitet. Kennzeichnung von Carbamidstickstoff, Ammoniumstickstoff oder Nitratstickstoff, sofern deren Gehalte mindestens 1 % N betragen. Erfordernisse für eine Bezeichnung als Ammoniumnitrat-Harnstoff-Lösung:
|
1.2 Vorgaben für Phosphatdünger
Typenbezeichnung | Mindestgehalte | Typbestimmende
Bestandteile; Nährstoffformen und Nährstofflöslichkeiten | Angaben zur
Nährstoffbewertung; weitere Erfordernisse | Wesentliche Zusammensetzung;
Art der Herstellung | Besondere Bestimmungen, Hinweise | |
---|---|---|---|---|---|---|
1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 | |
1.2.1 | Dicalciumphosphat mit Magnesium | 20 % P2O5
6 % MgO | Alkalisch-ammoncitrat-
lösliches Phosphat Gesamtmagnesiumoxid | Phosphat bewertet als
alkalisch-ammoncitrat- lösliches P2O5; Siebdurchgang: 98 % bei 0,63 mm 90 % bei 0,16 mm Toleranzen: P2O5 0,8 %-Punkt MgO 0,9 %-Punkt | Dicalciumphosphat,
Magnesiumphosphat; Fällen mineralischer Phosphate, auch von aus Knochen gelöster Phosphorsäure Zugabe von Magnesiumcarbonat Magnesiumsulfat | Der Gehalt an wasserlöslichem Magnesiumoxid darf angegeben sein. |
1.2.2 | Dicalciumphosphat
mit Tricalciumphosphat | 8 % P2O5 | Gesamtphosphat | Phosphat bewertet als
Gesamtphosphat Toleranzen: P2O5 0,8 %-Punkt | Dicalciumphosphat,
Tricalciumphosphat; Fällen mineralischer Phosphate | |
1.2.3 | Phosphat mit
Silicium | 8 % P2O5 | Gesamtphosphat,
wasserlösliches Phosphat | Phosphat bewertet als
Gesamtphosphat, 50 % des angegebenen Gehaltes an P2O5 wasserlöslich Toleranzen: Gesamtphosphat: 0,8 %-Punkt wasserlösliches Phosphat: 0,9 %-Punkt | Siliciumoxide,
Natriumhydrogenphosphate, Calciumphosphate, Natriumsulfat, Natriumsilicat; Aufschluss von Wasserglas mit Schwefel- und Phosphorsäure | Mindestgehalt an Silicat 20 %. |
1.2.4 | Teilaufgeschlossenes Rohphosphat mit Magnesium | 16 % P2O5
6 % MgO | Gesamtphosphat,
wasserlösliches Phosphat, Gesamtmagnesiumoxid | Phosphat bewertet als
Gesamtphosphat, mindestens 40 % des angegebenen Gehalts an P2O5 wasserlöslich Siebdurchgang: 98 % bei 0,63 mm 90 % bei 0,16 mm Toleranzen: Gesamtphosphat: 0,8 %-Punkt wasserlösliches Phosphat: 0,9 %-Punkt MgO 0,9 %-Punkt | Mono-, Tricalciumphosphat,
Calciumsulfat, Magnesiumsulfat; Teilaufschließen gemahlenen Rohphosphats mit Schwefel- oder Phosphorsäure, Zugabe von Magnesiumsulfat Magnesiumoxid Magnesiumcarbonat Calcium-Magnesium-Carbonat | Ein Gehalt an wasserlöslichem Magnesiumoxid darf angegeben sein. |
1.2.5 | Rohphosphat mit
wasserlöslichem Anteil | 23 % P2O5 | Gesamtphosphat,
in 2 %iger Ameisensäure lösliches Phosphat, wasserlösliches Phosphat | Phosphat bewertet als
Gesamtphosphat, mindestens 45 % des angegebenen Gehalts an P2O5 in 2 %iger Ameisensäure löslich, mindestens 20 % des angegebenen Gehalts an P2O5 wasserlöslich Toleranzen: Gesamt-P2O5: 0,8 %-Punkt, in Ameisensäure lösliches P2O5: höchstens 2 %-Punkte, wasserlösliches P2O5: 0,9 %-Punkt, die für Phosphat fest- gesetzte Toleranz darf insgesamt nicht überschritten werden. | Mono-, Tricalciumphosphat,
Calciumsulfat; Teilaufschließen gemahlenen Rohphosphats mit Schwefelsäure | |
1.2.6 | Rohphosphat | 23 % P2O5 | Gesamtphosphat,
in 2 %iger Ameisensäure lösliches Phosphat | Rohphosphat bewertet als
Gesamtphosphat, mindestens 40 % des angegebenen Gehalts an P2O5 in 2 %iger Ameisensäure löslich; Siebdurchgang: 98 % bei 0,315 mm 90 % bei 0,16 mm Toleranzen: Gesamt-P2O5: 0,8 %-Punkt, in Ameisensäure lösliches P2O5: höchstens 2 %-Punkte, die für Phosphat fest- gesetzte Toleranz darf insgesamt nicht überschritten werden | Tricalciumphosphat,
Calciumcarbonat, aus weicherdigem Rohphosphat; vermahlen | Siebdurchgang bei 0,16 mm muss angegeben sein. |
1.2.7 | Weicherdiges Rohphosphat mit Magnesium | 16 % P2O5
6 % MgO | Gesamtphosphat,
in 2 %iger Ameisensäure lösliches Phosphat Gesamt-Magnesiumoxid | Phosphat bewertet als
Gesamtphosphat; mindestens 55 % des angegebenen Gehalts an P2O5 in 2 %iger Ameisensäure löslich, Siebdurchgang: 99 % bei 0,125 mm 90 % bei 0,063 mm Toleranzen: Gesamtphosphat: 0,8 %-Punkt, in Ameisensäure lösliches Phosphat: höchstens 2 %-Punkte, die für Phosphat festgesetzte Toleranz darf insgesamt nicht überschritten werden, MgO: 0,9 %-Punkt | Tricalciumphosphat,
Calciumcarbonat, Magnesiumsulfat; Vermahlen weicherdigen Rohphosphats, Zugabe von Magnesiumsulfat, Magnesiumoxid, Magnesiumcarbonat, Calcium-Magnesium-Carbonat | Der Siebdurchgang bei 0,063 mm muss
angegeben sein. |
1.2.8 | Phosphatdünger-Lösung | 20 % P2O5 | wasserlösliches Phosphat | Phosphat bewertet als
wasserlösliches Phosphat; pH-Wert der Lösung: 4,6 bis 5,2 Toleranzen: P2O5 0,9 %-Punkt | Durch Mischen von
Phosphorsäure mit Natronlauge gewonnenes Erzeugnis | Das Düngemittel darf nur in geeigneten
Behältern in den Verkehr gebracht werden. |
1.2.9 | Phosphatdünger aus [Bezeichnung nach Anlage 2,
Tabelle 6.2] | 10 % P2O5 | Gesamtphosphat | Phosphat bewertet als
Gesamtphosphat Siebdurchgang: 98 % bei 0,63 mm 90 % bei 0,16 mm Toleranzen: Gesamtphosphat: 0,8 %-Punkt | Phosphathaltige Ausgangsstoffe nach Anlage 2 Tabelle 6.2;
aus nur einem Stoff nach Anlage 2 Tabelle 6.2 | In der Typenbezeichnung ist der Klammerausdruck durch die Bezeichnung nach Anlage 2 Tabelle 6.2 Spalte 1 zu ersetzen.
Das Herstellungsverfahren nach Anlage 2 Tabelle 6.2 Spalte 2 ist anzugeben. |
1.3 Vorgaben für Kaliumdünger
Typenbezeichnung | Mindestgehalte | Typbestimmende
Bestandteile; Nährstoffformen und Nährstofflöslichkeiten | Angaben zur
Nährstoffbewertung; weitere Erfordernisse | Wesentliche Zusammensetzung;
Art der Herstellung | Besondere Bestimmungen, Hinweise | |
---|---|---|---|---|---|---|
1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 | |
1.3.1 | Kaliumsulfat | 35 % K2O | wasserlösliches
Kaliumoxid | Kalium bewertet als
wasserlösliches K2O; Gehalt an Chlorid höchstens 3 % Cl Toleranzen: K2O 0,5 %-Punkt | Kaliumsulfat; umhüllt | |
1.3.2 | Kaliumdünger-
Lösung | 20 % K2O | wasserlösliches
Kaliumoxid | Kali bewertet als
wasserlösliches K2O Toleranzen: K2O 1 %-Punkt | Kaliumhydroxid, Kaliumformiat;
Lösen in Wasser | Das Düngemittel darf nur in geeigneten
Behältern in den Verkehr gebracht werden. |
1.3.3 | Kaliumsulfat-
Lösung | 6 % K2O
6 % S | wasserlösliches
Kaliumoxid; wasserlöslicher Schwefel | Kali bewertet als
wasserlösliches K2O; Schwefel bewertet als S Toleranzen: K2O 1 %-Punkt S 0,5 %-Punkt | Kaliumsulfat; Schwefelsäure;
durch Mischen gewonnenes Erzeugnis | Das Düngemittel darf nur in geeigneten
Behältern in den Verkehr gebracht werden. |
1.3.4 | Kaliumdünger aus
[Bezeichnung nach Anlage 2 Tabelle 6.3 Spalte 1] | 10 % K2O | wasserlösliches
Kaliumoxid | Kali bewertet als
wasserlösliches K2O Toleranzen: K2O 1 %-Punkt, bei ausschließlicher Verwendung von Vinasse für K2O 3 % Punkte. | Kaliumsalze;
nur ein Ausgangsstoff nach Anlage 2 Tabelle 6.3 Spalte 1, auch als Lösung | In der Typenbezeichnung ist der Klammerausdruck durch die Bezeichnung nach Anlage 2 Tabelle 6.3 Spalte 1 zu ersetzen.
Das Herstellungsverfahren nach Anlage 2 Tabelle 6.3 Spalte 2 ist anzugeben. |
1.4 Vorgaben für Kalkdünger
Vorbemerkungen und Hinweise
Typenbezeichnung | Mindestgehalte | Typbestimmende
Bestandteile; Nährstoffformen und Nährstofflöslichkeiten | Angaben zur
Nährstoffbewertung; weitere Erfordernisse | Wesentliche Zusammensetzung;
Art der Herstellung | Besondere Bestimmungen, Hinweise | |
---|---|---|---|---|---|---|
1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 | |
1.4.1 | Kohlensaurer Kalk | 75 % CaCO3 | Calciumcarbonat | Kalk bewertet als CaCO3;
Siebdurchgang: 97 % bei 3,15 mm 70 % bei 1,0 mm Reaktivität, bewertet nach Umsetzung in verdünnter Salzsäure, mindestens 30 %, ab einem Gehalt von 25 % MgCO3 mindestens 10 % Toleranzen: CaCO3 4 %-Punkte, MgCO3 2,5 %-Punkte nach unten und 5 %-Punkte nach oben, insgesamt (CaCO3 + MgCO3) 4 %-Punkte | Calciumcarbonat, daneben
auch Magnesiumcarbonat; aus Kreide, Kalkstein, Dolomit natürlicher Lagerstätten; auch als Mischung oder aus Meeralgen; auch Zugabe von
| Das Düngemittel darf als „Kohlensaurer
Magnesiumkalk“ bezeichnet sein, wenn der Gehalt an MgCO3 und MgO mehr als 15 % beträgt. Das Düngemittel darf mit dem Hinweis „leicht umsetzbar“ gekennzeichnet sein, wenn die Reaktivität mindestens 80 % beträgt. Bei der Herstellung aus Meeralgen:
Buchstabe b Spalte 5 darf das Düngemittel zusätzlich als AZ-Kalk bezeichnet sein, wenn es mindestens 1 000 wirksame Azotobakter- zellen je g, bewertet nach ihrem Wachstum auf Agarplatten, enthält. Bei der Zugabe von Brennraumasche nach Buchstabe c Spalte 5:
|
1.4.2 | Branntkalk | 65 % CaO | Calciumoxid | Kalk bewertet als CaO;
beim Inverkehrbringen dürfen nicht mehr als 9 % CaO als Carbonat vorliegen, Siebdurchgang: 97 % bei 6,3 mm Toleranzen: CaO 4 %-Punkte, MgO 2,5 %-Punkte nach unten und 5 %-Punkte nach oben, insgesamt (CaO + MgO) 4 %-Punkte | Calciumoxid, daneben auch
Magnesiumoxid; aus Kalkstein, Dolomit oder Kreide natürlicher Lagerstätten; auch Mischen untereinander durch Brennen | Das Düngemittel darf als „Branntkalk, körnig“
oder „Magnesium-Branntkalk, körnig“ bezeichnet sein, wenn es zusätzlich folgenden Anforderungen entspricht: Siebdurchgang: bis zu 5 % bei 0,4 mm Im Rahmen der Hinweise zur sachgerechten Anwendung Kennzeichnung mit dem Hinweis: „Bei der Anwendung in der Forstwirtschaft die hohe Wirkungsintensität beachten“. |
1.4.3 | Mischkalk | 50 % CaO | Calciumoxid | Kalk bewertet als CaO;
höchstens 75 % des CaO als Carbonat Siebdurchgang: 97 % bei 4,0 mm 50 % bei 0,8 mm Toleranzen: CaO 4 %-Punkte, MgO 2,5 %-Punkte nach unten und 5 %-Punkte nach oben, insgesamt (CaO + MgO) 4 %-Punkte | Calciumcarbonat, -hydroxid
oder -oxid, daneben auch Magnesiumcarbonat, -hydroxid oder -oxid, aus Kalkstein, Dolomit oder Kreide natürlicher Lagerstätten; durch Mischen oder Brennen, auch teilweises Brennen, auch Zugabe von Wasser zur Staubbindung | Bezeichnung nach Spalte 1 gilt auch für recarbonatisierten Branntkalk.
Im Rahmen der Hinweise zur sachgerechten Anwendung Kennzeichnung mit dem Hinweis: „Bei der Anwendung in der Forstwirtschaft die hohe Wirkungsintensität beachten“. Bei Zugabe von Wasser zur Staubbindung im Rahmen der Hinweise zur sachgerechten Anwendung Kennzeichnung mit dem Hinweis: „Bei längerer Lagerung verringerte Wirkungs- geschwindigkeit durch Recarbonatisierung möglich“. |
1.4.4 | Hüttenkalk | 42 % CaO | Calciumoxid | Kalk bewertet als CaO;
Siebdurchgang
CaO 3 %-Punkte MgO 1,5 %-Punkte insgesamt (CaO + MgO) 3 %-Punkte | Silikate von Calcium und
Magnesium; aus Hochofenschlacke | Bei Siebdurchgang nach Spalte 4 Buchstabe b muss das Düngemittel mit einem Hinweis auf eine stark verlangsamte Wirkung gekennzeichnet sein. |
1.4.5 | Konverterkalk | 40 % CaO | Calciumoxid | Kalk bewertet als CaO;
Siebdurchgang bei Herstellung nach Spalte 5 Buchstabe | Silikate und Oxide von
Calcium und Magnesium aus der Herstellung unlegierter Stähle; auch Zugabe von
| Ausgangsstoffe und Art der Herstellung nach Spalte 5 müssen angegeben sein.
Bei Zugabe phosphathaltiger Stoffe nach Spalte 5:
|
|
||||||
Bei Siebdurchgang nach Buchstabe b:
Löslichkeit von Calcium und Magnesium, bewertet nach Umsetzung in verdünnter Salzsäure, mindestens 30 % Toleranzen: CaO 3 %-Punkte, MgO 1,5 %-Punkte, insgesamt (CaO + MgO) 3 %-Punkte P2O5 0,8 %-Punkt |
| |||||
1.4.6 | Kalkdünger aus [Bezeichnung nach Anlage 2 Tabelle 6.4 Spalte 1] | 30 % CaO
in der TM | Calciumoxid | Kalk bewertet als CaO,
Reaktivität: Reaktivität, bewertet nach Umsetzung in verdünnter Salzsäure, mindestens 30 %, ab einem Gehalt von 25 % MgCO3 mindestens 10 % Toleranzen: CaO 3 %-Punkte, MgO 2,5 %-Punkte nach unten und 5 %-Punkte nach oben, insgesamt (CaO + MgO) 4 %-Punkte | Oxide, Hydroxide, Silicate oder Carbonate von Calcium und
Magnesium; aus nur einem Stoff nach Anlage 2 Tabelle 6.4 | In der Typenbezeichnung ist der Klammerausdruck durch die Bezeichnung nach Anlage 2 Tabelle 6.4 Spalte 1 zu ersetzen.
Bei ausschließlicher Verwendung von Aschen pflanzlicher Herkunft nach Anlage 2 Tabelle 7.3 Zeile 7.3.16 Mindestgehalt nach Spalte 2: 15 % CaO in der TM. Kalke nach Anlage 2 Tabelle 6 Nummer 6.4.12 und 6.4.13 dürfen abweichend von den Vorgaben zur Herstellung nach Spalte 5 auch mit Kalken nach Tabelle 6 Nummer 6.4.2, 6.4.4 und 6.4.6 gemischt sein. |
1.5 Vorgaben für Sekundärnährstoffdünger
Typenbezeichnung | Mindestgehalte | Typbestimmende
Bestandteile; Nährstoffformen und Nährstofflöslichkeiten | Angaben zur
Nährstoffbewertung; weitere Erfordernisse | Wesentliche Zusammensetzung;
Art der Herstellung | Besondere Bestimmungen, Hinweise | |
---|---|---|---|---|---|---|
1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 | |
1.5.1 | Calciumchlorid | 15 % Ca | Calcium | Calcium bewertet als
wasserlösliches Ca Toleranzen: Ca 0,7 %-Punkt | Calciumchlorid | |
1.5.2 | Calciumformiat | 27 % Ca | Calcium | Calcium bewertet als
wasserlösliches Ca Toleranzen: Ca 0,7 %-Punkt | Calciumformiat;
auch Suspendieren oder Lösen in Wasser | Bei Suspendieren oder Lösen in Wasser:
|
1.5.3 | Magnesium-
carbonat | 70 % MgCO3 | Magnesiumcarbonat | Magnesium bewertet als
Magnesiumcarbonat; Siebdurchgang: 97 % bei 0,2 mm Toleranzen: MgCO3 2 %-Punkte Angabe der basisch wirksamen Bestandteile in % CaCO3 Reaktivität: Reaktivität, bewertet nach Umsetzung in verdünnter Salzsäure, mindestens 10 % | Magnesiumcarbonat;
mechanisches Aufbereiten von Magnesit | Das Düngemittel darf auch als „Magnesit“
bezeichnet sein. |
1.5.4 | Magnesiumoxid | 70 % MgO | Magnesiumoxid | Magnesium bewertet als
Magnesiumoxid; Siebdurchgang: 97 % bei 4,0 mm Toleranzen: MgO 0,9 %-Punkt | Magnesiumoxid
Brennen von Magnesit nur bei einer Brenntemperatur ≤ 1 800 °C | |
1.5.5 | Magnesiumsilikat | 20 % MgO | Magnesiumoxid | Magnesium bewertet als
Gesamt-Magnesiumoxid; Siebdurchgang: 97 % bei 0,2 mm 65 % bei 0,032 mm Toleranzen: MgO 0,9 %-Punkt | Magnesiumsilikate;
mechanisches Aufbereiten magnesiumhaltiger Gesteine | |
1.5.6 | Kieserit mit
Magnesium- carbonat | 20 % MgO | Magnesiumoxid | Magnesium bewertet als
Magnesiumoxid; mindestens 60 % des angegebenen Gehaltes an MgO wasserlöslich Siebdurchgang: Magnesit: 97 % bei 0,2 mm | Magnesiumsulfat-Monohydrat, Magnesiumcarbonat;
Kieserit in Mischung mit Dolomit und Magnesit, auch unter Zugabe von Kaliumsulfat | Bei Zugabe von Kaliumsulfat:
|
Dolomit: 97 % bei 3,15 mm
und 70 % bei 1 mm Reaktivität: Reaktivität, bewertet nach Umsetzung in verdünnter Salzsäure, mindestens 10 % Toleranzen: MgO 0,9 %-Punkt K2O 1 %-Punkt |
|
|||||
1.5.7 | Magnesiumdünger-Suspension | 15 % MgO | Magnesiumoxid | Magnesium bewertet als
Magnesiumoxid Toleranzen: MgO 0,9 %-Punkt | Magnesiumoxid, -hydroxid
oder Magnesiumsalze; Suspendieren in Wasser | |
1.5.9 | Elementarer Schwefel | fest:
80 % S flüssig: 40 % S | Schwefel | Schwefel bewertet als S
Siebdurchgang: 97 % bei 0,1 mm Toleranz: S 0,5 %-Punkt | Schwefel aus Natur- oder
Industrieherkünften | |
1.5.10 | Schwefel-
Magnesiumdünger | 6 % S
6 % MgO | Schwefel;
Magnesiumoxid | Schwefel bewertet als S;
Magnesium bewertet als Magnesiumoxid; Siebdurchgang: 97 % bei 2 mm Toleranzen: MgO 0,9 %-Punkt Ca 0,7 %-Punkt S 0,5 %-Punkt | Sulfate, Sulfite, Hydroxide,
Carbonate oder Oxide von Calcium oder Magnesium aus Natur- und Industrieherkünften | |
1.5.11 | Schwefel-
Calciumdünger | 11 % S
25 % Ca | Schwefel;
Calcium | Schwefel bewertet als S,
Calcium bewertet als Ca; Siebdurchgang: 97 % bei 1 mm 80 % bei 0,315 mm Toleranzen: Ca 0,7 %-Punkt S 0,5 %-Punkt | Sulfate, Sulfite, Hydroxide, Oxide oder Carbonate von Calcium;
aus Sprühabsorptionsverfahren bei der Monoverbrennung von Steinkohle | Im Rahmen der Hinweise zur sachgerechten Anwendung Ergänzung der Kennzeichnung um die Worte „Bei der Bemessung der Düngung auf den Schwefelbedarf achten“. |
Typenbezeichnung | Mindestgehalte | Typbestimmende
Bestandteile; Nährstoffformen und Nährstofflöslichkeiten | Angaben zur
Nährstoffbewertung; weitere Erfordernisse | Wesentliche Zusammensetzung;
Art der Herstellung | Besondere Bestimmungen, Hinweise | |
---|---|---|---|---|---|---|
1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 | |
2.1 | NP-Dünger | fest:
3 % N 5 % P2O5 als Lösung: 1 % N 1 % P2O5 insgesamt 3 % | Stickstoff in den
Stickstoffformen: fest: 3.1 bis 3.10 als Lösung: 3.1 bis 3.4 und 3.7 Phosphat in den Phosphatlöslichkeiten: fest: 4.2.1 bis 4.2.3 als Lösung: 4.2.1 | Für die Stickstoffformen 3.2
bis 3.10 müssen Gehalte angegeben sein, wenn sie mindestens 1 % betragen; für Phosphat Gehaltsangaben und weitere Erfordernisse nach Anlage 2 Tabelle 5 | Auf chemischem Wege, durch
Mischen (fest) oder Lösen (Lösung) gewonnenes Erzeugnis; auch Zugabe von Kohlensaurem Kalk aus Meeralgen auch Umhüllung | Bei Zugabe von Kohlensaurem Kalk aus
Meeralgen:
|
2.2 | NK-Dünger | fest:
3 % N 5 % K2O als Lösung: 1 % N 1 % K2O insgesamt 3 % | Stickstoff in den
Stickstoffformen: fest: 3.1 bis 3.10 Lösung: 3.1 bis 3.4 und 3.7 wasserlösliches Kaliumoxid | Für die Stickstoffformen 3.2
bis 3.10 müssen Gehalte angegeben sein, wenn sie min- destens 1 % betragen. | Auf chemischem Wege, durch Mischen (fest) oder Lösen (Lösung) gewonnenes Erzeugnis;
auch Zugabe von Kohlensaurem Kalk aus Meeralgen auch Umhüllung | Beim Mischen von Kaliumnitrat mit Salpetersäure darf das Düngemittel nur in geschlossenen
Behältern in den Verkehr gebracht werden. Bei Zugabe von Kohlensaurem Kalk aus Meeralgen:
|
2.3 | PK-Dünger | fest:
5 % P2O5 5 % K2O als Suspension: 5 % P2O5 5 % K2O als Lösung: 1 % P2O5 1 % K2O insgesamt 3 % | Phosphat in den Phosphatlöslichkeiten 4.2.1
bis 4.2.11 wasserlösliches Kaliumoxid | Für Phosphat Gehaltsangaben und weitere Erfordernisse nach Anlage 2 Tabelle 5 | Auf chemischem Wege, durch
Mischen (fest), Lösen (Lösung) oder Suspendieren (Suspension) gewonnenes Erzeugnis; auch unter ausschließlicher Verwendung von Aschen nach Anlage 2 Tabelle 7.3 Zeile 7.3.16 auch Umhüllung | Bei Verwendung von Aschen
|
2.4 | NPK-Dünger | fest:
3 % N 5 % P2O5 5 % K2O auf Träger- material: 1 % N 1 % P2O5 1 % K2O insgesamt 4 % als Lösung: 1 % N 1 % P2O5 1 % K2O insgesamt 4 % als Suspension: 3 % N 4 % P2O5 4 % K2O | Stickstoff in den
Stickstoffformen: fest: 3.1 bis 3.10 als Lösung: 3.1 bis 3.4, 3.7 als Suspension: 3.1 bis 3.4 Phosphat in den Phosphatlöslichkeiten: fest: 4.2.1 bis 4.2.7, 4.2.11 als Lösung: 4.2.1 als Suspension: 4.2.1, 4.2.5, 4.2.8 wasserlösliches Kaliumoxid | Bei den Stickstoffformen 3.2
bis 3.10 müssen Gehalte angegeben sein, wenn sie mindestens 1 % betragen. Für Phosphat: Gehaltsangaben und weitere Erfordernisse nach Anlage 2 Tabelle 5 | Auf chemischem Wege oder durch Mischen (fest), Lösen (Lösung) oder Suspendieren (Suspension) gewonnenes Erzeugnis;
fest: auch Lösen von Düngesalzen in Wasser und Einschließen in Kapseln auch unter Verwendung von Aschen nach Anlage 2 Tabelle 7.3 Zeile 7.3.16 auch Umhüllung auch Auftragen auf folgendes Trägermaterial:
saurem Kalk aus Meeralgen | Bei Einschließen in Kapseln ist das Düngemittel als „verkapselt“ zu bezeichnen.
Bei Verwendung von Ionenaustauschern ist die Kennzeichnung wie folgt zu ergänzen: „Das Düngemittel ist nach Gebrauch nicht mehr als Stoff nach § 2 des Düngegesetzes, ausgenommen Wiederverwertung zum selben Zweck, zulässig und in Systemen zu verwenden, die eine Entsorgung des gebrauchten Trägermaterials ermöglichen“. Bei Verwendung von Aschen nach Spalte 5:
aus Meeralgen:
|
Typenbezeichnung | Mindestgehalte
(bezogen auf TM) | Typbestimmende
Bestandteile; Nährstoffformen und Nährstofflöslichkeiten | Angaben zur
Nährstoffbewertung; weitere Erfordernisse | Wesentliche Zusammensetzung;
Art der Herstellung | Besondere Bestimmungen, Hinweise | |
---|---|---|---|---|---|---|
1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 | |
3.1 | Organischer N-, P-, K-, NP-, NK-, PK- oder NPK-Dünger | Einnährstoffdünger nach Spalte 1:
3 % für den Nährstoff Zweinährstoff- und Dreinährstoffdünger nach Spalte 1: 1 % N 0,3 % P2O5 oder 0,5 % K2O | Gesamtstickstoff
Gesamtphosphat Gesamtkaliumoxid | Stickstoff bewertet als
Gesamtstickstoff Phosphat bewertet als Gesamt-P2O5 Kali bewertet als Gesamt-K2O Toleranzen: 50 % des in % angegebenen Gehaltes, jedoch nicht mehr als 1 %-Punkt, bei ausschließlicher Verwendung von Vinasse für K2O 3 %-Punkte, für die organische Substanz 50 % des in % angegebenen Gehaltes, jedoch nicht mehr als 5 %-Punkte | Stoffe nach Anlage 2 Tabelle 7.1, 7.2 sowie organische Stoffe nach Anlage 2 Tabelle 7.4;
auch in flüssiger Form | Die Typenbezeichnung des Düngemittels ist nach den enthaltenen Nährstoffen nach Spalte 1 zu wählen. |
3.2 | Organisch-
Mineralischer N-, P-, K-, NP-, NK-, PK- oder NPK-Dünger | Einnährstoffdünger nach Spalte 1:
3 % für den Nährstoff Zweinährstoff- und Dreinährstoffdünger nach Spalte 1: 1,5 % N 0,5 % P2O5 oder 1,0 % K2O | Gesamtstickstoff
Gesamtphosphat Gesamtkaliumoxid | Stickstoff bewertet als
Gesamtstickstoff Phosphat bewertet als Gesamt-P2O5 Kali bewertet als Gesamt-K2O Mindestgehalt an organischer Substanz: 10 % bezogen auf TM Toleranzen: 50 % des in % angegebenen Gehaltes, jedoch nicht mehr als 1 %-Punkt, für die organische Substanz 50 %, jedoch nicht mehr als 5 %-Punkte | Stoffe nach Anlage 2 Tabelle 7; auch in flüssiger Form | Die Typenbezeichnung des Düngemittels ist nach den enthaltenen Nährstoffen nach Spalte 2 zu wählen.
Bei Verwendung mineralischer Düngemittel Mindestgehalt nach Spalte 2:
|
4.1 Vorgaben für Düngemittel der Abschnitte 1, 2, 3 oder 5 mit zusätzlich den Typ bestimmenden Spurennährstoffen
Typenbezeichnung | Ergänzung der
Mindestgehalte (bezogen auf TM) | Zusätzliche
typbestimmende Bestandteile; Nährstoffformen und Nährstofflöslichkeiten | Angaben zur
Nährstoffbewertung; weitere Erfordernisse | Wesentliche Zusammensetzung;
Art der Herstellung | Besondere Bestimmungen, Hinweise | |
---|---|---|---|---|---|---|
1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 | |
4.1.1 | Typenbezeichnung für Düngemittel nach Abschnitt 1, 2, 3 oder 5, ergänzt
durch die Angabe „mit Spurennährstoff“ oder durch die Angabe „mit“ sowie durch den Namen der Spurennährstoffe oder ihr chemisches Symbol in der Reihenfolge der Spalte 2 | 0,02 % B
0,004 % Co 0,02 % Cu 0,04 % Fe 0,02 % Mn 0,002 % Mo oder 0,02 % Zn | Bor, Kobalt, Kupfer, Eisen, Mangan, Molybdän oder Zink | Spurennährstoffe bewertet
als Gesamtgehalt und wasserlöslicher Gehalt Toleranzen für jeden Spurennährstoff:
| Mineralische Ein- und Mehrnährstoffdünger der Abschnitte 1, 2
oder 5 sowie Düngemittel nach Abschnitt 3; auch Zugeben von Spurennährstoffen nach Abschnitt 4.2 | Das Düngemittel muss mindestens einen der
in Spalte 3 genannten Spurennährstoffe enthalten. Bei Inverkehrbringen für eine Anwendung in der Landwirtschaft außer Gartenbau Mindestgehalte nach Spalte 2:
auf TM und Zink 0,5 % bezogen auf TM, davon ausgenommen ist eine gezielte Zugabe von
TM für Holz-Brennraumaschen bei Rückführung auf forstliche Flächen. |
4.2 Vorgaben für Düngemittel, die als typbestimmende Bestandteile nur Spurennährstoffe enthalten
Typenbezeichnung | Mindestgehalte | Typbestimmende
Bestandteile; Nährstoffformen und Nährstofflöslichkeiten | Angaben zur
Nährstoffbewertung; weitere Erfordernisse | Wesentliche Zusammensetzung;
Art der Herstellung | Besondere Bestimmungen, Hinweise | |
---|---|---|---|---|---|---|
1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 | |
4.2.1 | Kupferhydroxid-
Suspension | 22 % Cu | Kupfer | Kupfer bewertet als
Gesamtkupfer; Siebdurchgang: 100 % < 0,005 mm Toleranzen: Cu 0,4 %-Punkt | Suspendieren von Kupferhydroxid | |
4.2.2 | Eisensalz | 8 % Fe | wasserlösliches Eisen | Eisen bewertet als wasser-
lösliches Eisen Toleranzen: Fe 0,4 %-Punkt | Eisen(II) Salz, Gesteinsmehl oder
Dolomit; Mischen von Eisen(II)-Salz mit Gesteinsmehl oder Dolomit; auch chelatisiert mit Glycin | Das Anion des Mineralsalzes muss angegeben sein. Bei Zugabe von Glycin im Rahmen der Hinweise zur sachgerechten Anwendung Kennzeichnung mit dem Hinweis: „Anwendungsvorgabe: Produkt ist ausschließlich zur Blattanwendung zugelassen“. |
4.2.3 | Eisen-
Dünger | 6 % Fe | Eisen | Eisen bewertet als Gesamt-
Eisen Toleranzen: Fe 0,4 %-Punkt | Eisensalz der Huminsäure,
Eisenhumat, Eisenhuminat; Weichbraunkohle (Leonardit) unter Zugabe von Kaliumhydroxidlösung und Eisensulfatlösung | Zur Blattapplikation.
Im Rahmen der Hinweise zur sachgerechten Anwendung muss auf die verlangsamte Wirkung des Eisendüngers hingewiesen sein. |
4.2.4 | Spurennährstoff-Mischdünger | 0,2 % B
1 % Fe 0,5 % Cu 1 % Mn 0,01 % Mo oder 0,5 % Zn | Bor,
Eisen, Kupfer, Mangan, Molybdän oder Zink | Spurennährstoffe bewertet
als Gesamtgehalt; Siebdurchgang: 98 % bei 1,0 mm 70 % bei 0,16 mm; bei Granulierung: Siebdurchgang des Granulats: 98 % bei 2,8 mm 70 % bei 1,6 mm Toleranzen: 20 % für den in % angegebenen Gehalt für jedes Element, jedoch nicht mehr als jeweils 0,4 %-Punkt | Bor- und metallhaltige Stoffe, auch in Chelatform, in wasser- und nicht wasserlöslicher Form | Das Düngemittel muss mindestens zwei der in Spalte 3 genannten Spurennährstoffe enthalten.
Die Art des Ausgangsmaterials muss angegeben sein. |
Entspricht ein Düngemittel einem Düngemitteltyp nach Abschnitt 1 bis 4, darf es nicht als Düngemittel nach diesem Abschnitt gekennzeichnet werden.
Typenbezeichnung | Mindestgehalte
(bezogen auf TM) | Typbestimmende
Bestandteile; Nährstoffformen und Nährstofflöslichkeiten | Angaben zur
Nährstoffbewertung; weitere Erfordernisse | Wesentliche Zusammensetzung;
Art der Herstellung | Besondere Bestimmungen, Hinweise | |
---|---|---|---|---|---|---|
1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 | |
5.1 | N-, P-, K-, NP-,
NK-, PK- oder NPK-Dünger | 1 % N,
1 % P2O5 oder 1 % K2O | Stickstoff in den
Stickstoffformen 3.1 bis 3.10 Phosphat in den Phosphatlöslichkeiten 4.2.1 bis 4.2.11 wasserlösliches Kaliumoxid | Bei den Stickstoffformen 3.2
bis 3.10 müssen Gehalte angegeben sein, wenn sie mindestens 1 % betragen, für Phosphat Gehaltsangaben und weitere Erfordernisse nach Anlage 2 Tabelle 5; Höchstgehalt an Biuret: Gehalt an Carbamidstickstoff x 0,026 Toleranzen: Gehalte < 1 %: für jeden Nährstoff nach Spalte 2: 25 % des in % angegebenen Gehaltes, Gehalte > 1 bis 5 %: für jeden Nährstoff nach Spalte 2: 0,25 %-Punkt, Gehalte > 5 %: für jeden Nährstoff nach Spalte 2: 5 % des in % angegebenen Gehaltes. | Auf chemischem oder
physikalischem Wege gewonnenes Erzeugnis aus aufbereiteten Stoffen nach Anlage 2 Tabelle 7 auch umhüllt oder auf Trägermaterial auch in flüssiger Form | Für die Bezeichnung des Düngemittels nach
Spalte 1 ist die den enthaltenen Nährstoffen entsprechende Typenbezeichnung zu wählen. |